Montag, 13. Juni 2016

[Rezension] Piero Schäfer - Piratinnen. Das ruchlose Leben der Anna Zollinger

[Piratinnen - Das ruchlose Leben der Anna Zollinger]

Piero Schäfer




Seiten: 290
Preis: 22,30
Verlag: Novum Verlag

ISBN: 978-3-903067-01-1

Klapptext

Anna Zollinger wächst zu Beginn des 16. jahrhunderts als Tochter eines Seidenhändlers am Zürichsee auf. Sie ist rebellisch und unbeugsam. Ihre Stiefmutter schickt sie ins Kloster nach Rüti, wo sie abscheuliche Dinge erlebt und den Glauben verliert.
Sie brennt mit einem deutschen Pilger durch, der aus Eifersucht einen Reisläufer erschlägt und fliehen muss. Anna trifft auf die attraktive Dirne Brida, mit der sie zusammen lebt und erste Diebeszüge unternimmt. Die beiden begegnen einer Fischerstochter, mit deren Bott sie auf dem Zürichsee Handelsschiffe überfallen. Eines Tages entern sie ein Boot, das sie bereits einmal überfallen hatten. Dessen Besatzung erkennt die Frauen, und es kommt zu einem tödlichen Handgemenge. Es sollte nicht das letzte gewesen sein.

Meine Meinung

Dieses Buch konnte mich leider nicht so überzeugen. Das liegt aber weniger am Inhalt sondern am Genre. Ich bin einfach kein Fan von Historie-Romanen.
Aber weil mich die Beschreibung eigentlich sehr angesprochen hat, wollte ich dem Roman doch eine Chance geben. Ich kann aber sagen, ich bin immer noch kein Fan von Historie-Romanen.

Der Glossar und das Personenverzeichnis hinten im Buch ist definitiv wertvoll und nützlich. Ohne hätte ich mehrfach auf dem Schlauch gestanden. So viele Personen, Orte, Dinge die man durcheinander bringen kann.
Die Geschichte von Anna und ihren Freundinnen ist an sich sehr interessant und hat auch viel Potential.
Die nicht ganz so netten Mönche im Kloster, die Nonnen die genau so jungfräulich sind wie ... Na denkt's euch. Hinterhältige Stiefmutter, Vater dauernd auf Reisen und die Angestellten, die sich nicht trauen den Mund aufzumachen, weil sie sonst den Job verlieren. Auch die Liebesgeschichte zwischen Anna und Brida. Alles sehr viel Potential.

Mir fehlte teilweise die Spannung weil schon viel vorweg genommen wurde, was man im späteren Verlauf der Geschichte hätte besser einbringen können um das 'weiterlesen wollen' aufrecht zu erhalten. Die Geschichte ist von einer außenstehenden Person erzählt, die demnach das Ende schon kennt und so Sätze fallen lässt wie "Es dauerte nur ein paar Wochen, bis sich seine Mutmaßungen in dramatischer Weise bestätigte." - dieser Satz beendet ein Kapitel. Allerdings startet das nächste Kapitel vor diesen genannten Wochen. Ein bisschen hin und hergesprungen und teils verwirrend.

Desweiteren ist der Schreibstil mit langen, teils verschachtelten, Sätzen und natürlich alten Wörtern und Redewendungen nicht der einfachste (dank Glossar aber verständlich).

Mich persönlich überzeugt das Buch leider nicht, allerdings werde ich es jetzt meinem Schwiegervater zur Verfügung stellen und ich denke, er wird bestimmt mehr Spaß daran haben.
Dennoch gebe ich dem Buch 3 Punkte, weil die Storyline an sich viel Potential hat.
Vielleicht werde ich es in einigen Jahren nochmal lesen und vielleicht gefällt es mir dann besser.


Bewertung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen